Teilnahme an der Ersten Europäische Tagung für Multifamilientherapie (MFT)
Im Zuge des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ nahmen Joachim Köhler und Prof. Dr. Kathrin Mahlau von der Universität Greifswald und Dr. Yvonne Blumenthal von der Universität Rostock an der Ersten Europäische Tagung für Multifamilientherapie teil, die unter dem Titel "Von Vielfalt und Verbundenheit im Miteinander – MFT überschreitet Grenzen" vom 7. bis zum 9. September 2023 an der FH Potsdam stattfand.
Vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Verbreitung des MFT-Ansatzes, der nicht nur in Europa, sondern weltweit immer mehr Zuspruch findet, brachte die Tagung Fachleute aus insgesamt 12 Nationen zusammen. Eine zentrale Idee war die Vernetzung der Teilnehmer*innen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Hierbei wurden neben Fachwissen auch die Erfahrungen und Herausforderungen in der Anwendung der MFT in den verschiedenen Bereichen wie Schule, Familienhilfe und im klinischen Bereich ausgetauscht. Was den Teilnehmer*innen ermöglichte, von den Best Practices anderer Länder zu lernen und neue Perspektiven auf die Multifamilienarbeit zu gewinnen.
Vornehmlich im Bereich des Familienklassenzimmers, einem Präventionskonzept im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung, welches bereits an über 60 Grundschulen in Mecklenburg-Vorpommern implementiert wurde, bot die Tagung wertvolle Einblicke. Die hierzu im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ am Lehrstuhl für Sonderpädagogik und Inklusion der Universität Greifswald durchgeführte Evaluationsstudie konnte einem breiten Fachpublikum vorgestellt werden. Mit den wertvollen Einblicken in die Umsetzung verwandter Konzepte in anderen Bundesländern wurden neue Impulse und Sichtweisen für die Erforschung dieses Feldes gewonnen, ebenso konnten wichtige Ergänzungen zu einem 2024 im Kohlhammer-Verlag erscheinenden Herausgeberband der Teilnehmenden mit dem Titel „Die Familienklasse – Ein Präventionskonzept für Kinder mit herausforderndem Verhalten an Schulen“ in Deutschland beigetragen werden. Die Vielfalt der Ansätze verdeutlichen die Bedeutung der Multifamilienarbeit im schulischen Kontext und verweist auf die Potentiale im Bereich der empirischen Forschung.