Unser Besuch an der „Kleinen Dorfschule Lassaner Winkel“

Am 20. November 2020 fuhren wir im Rahmen des Seminars „Gelebte Demokratie“ gemeinsam mit Frau Dr. Hoferichter nach Klein Jasedow an die „Kleine Dorfschule Lassaner Winkel“. Gegen 8 Uhr kamen wir an und wurden von den Schüler:innen und Lernbegleiter:innen herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Einweisung entschieden sich zwei Schülerinnen dazu, uns in der Schule herumzuführen. Nun war es an der Zeit die zur Dorfgemeinschaft gehörenden Schafe zu füttern, dabei schauten einige von uns zu. Später wurden uns auch noch Pferde gezeigt. Währenddessen spielte ein anderer Teil der Schüler gemeinsam das Spiel „Werwolf“. Um 9:30 traf sich, wie jeden Tag, der Friedenskreis, um Lösungen für die Konflikte der Schulgemeinschaft zu finden. Alle anderen Schüler:innen beschäftigten sich mit interessanten Dingen, beispielsweise bastelten sie, spielten miteinander und vieles mehr. Dabei konnten sie immer völlig frei entscheiden, was sie taten. Bei allen Dingen trainierten die Schüler:innen ganz unbewusst ihre Kenntnisse in Deutsch und Mathe. Es gab viele Listen und anderes, auf denen die Schüler:innen oft etwas geschrieben und eingetragen haben. So schrieben sie auf, als etwas kaputt ging. Sie konnten auch Auskennkarten erwerben, wenn sie sich mit einem Thema intensiv beschäftigten, so gab es Experten für die Nutzung der Laptops und vieles mehr. Im Laufe des Tages gab es immer wieder Zeitfenster für Unterricht, wobei der Impuls dazu von den Lernbegleiter:innen oder den Schüler:innen selbst kam. So waren es an diesem Tag Rechtschreibung und Länderkunde. Es nahmen immer einige sehr begeistert an den Lehrangeboten teil, dabei halfen sich die Schüler:innen oft gegenseitig, auch altersunabhängig. Die Lehrveranstaltungen basierten auf den Interessen der Schüler:innen, sie konnten die Themen wählen und entscheiden, in welcher Frequenz die Angebote stattfinden sollen. Um 11.30 trafen sich alle zum Mittagessen, welches gemeinsam vorbereitet wurde. Danach war es Zeit aufzuräumen. Für jeden Raum gab es eine Gruppe, die für ihn verantwortlich war. Am Nachmittag entschied sich eine kleine Gruppe gemeinsam zu häkeln, später erfuhren wir, dass momentan jede Woche eine Frau vorbeikommt, um mit den Kindern gemeinsam zu häkeln. Das Schulgelände teilt sich in mehrere Gebäude und Außenflächen. Um die Übersichtlichkeit nicht zu verlieren und immer zu wissen, wo sich welches Kind gerade aufhält, gab es Magneten, die dorthin verschoben wurden, wo man sich gerade aufhält. Nachdem am frühen Nachmittag alle Schüler:innen langsam Schluss hatten, führten wir ein Gespräch mit den Lernbegleiter:innen, welches uns viele offene Fragen beantwortete. Insgesamt machte die Schule einen sehr freundlichen und naturnahen Eindruck, die gesamte Schulgemeinschaft wirkte sehr verbunden.

Verfasser:innen: Ronja Dittrich, Julian Voigt, Krissy Buske, Anna Kruse, Hanna Dufner