Relevanz

Relevanz für die Bildungsforschung

Relevanz für die Bildungsforschung

Zahlreiche Überblicks- und Forschungsarbeiten verdeutlichen die zentrale Bedeutung der Beziehung zwischen Lehrkraft und Lernenden für erfolgreiche Lehr-Lernprozesse. Aus diesem Grund ist ein umfassendes theoretisches Verständnis der Bedingungen und Wirkungen der Lehrkraft-Lernenden-Beziehung sowie ihres wechselseitigen Charakters wichtig, um auch in empirischen Arbeiten die Komplexität dieser speziellen Beziehung ausreichend systematisch abbilden zu können. Bisher gibt es allerdings nur wenige Studien, die die Perspektiven beider Parteien erfassen und auch die Veränderungen über die Zeit untersuchen. Des Weiteren werden häufig nur einzelne Aspekte voneinander losgelöst betrachtet und vermittelnde Prozesse bei den Analysen vernachlässigt. BeLL greift diese Forschungslücken auf, indem die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen dem Beziehungsverhalten von Lehrkräften und Lernenden sowie vermittelnde psychologische Prozesse längsschnittlich in zwei aufeinander bezogenen Teilprojekten untersucht und in einem Gesamtmodell integriert werden.

Relevanz für die Bildungspraxis

Relevanz für die Bildungspraxis

Die Beziehung zwischen Lehrkraft und Lernenden nimmt eine zentrale Bedeutung für Lern-, Bildungs- und Professionalisierungsprozesse ein. Zum Beispiel haben Beziehungen zwischen Lehrkräften und Lernenden eine maßgebliche Bedeutung für die motivationale und kognitive Entwicklung von Schülerinnen und Schülern. Gleichzeitig sind solche Beziehungen in der Schule bedeutsam für das berufliches Gelingen und Wohlbefinden von Lehrkräften. Aus diesem Grund ist ein vertieftes Verständnis der Faktoren, die zu gelingenden Beziehungen zwischen Lehrkräften und Lernenden beitragen, auch für die Bildungspraxis wichtig. Das erworbene Wissen kann beispielsweise in die Lehrkraftbildung oder auch in Fortbildungen integriert werden, um Beziehungen in der Schule zu stärken.

Wissenschaftliche Literatur

Wissenschaftliche Literatur

Hier finden Sie ausgewählte wissenschaftliche Publikationen zum Thema:

Hagenauer, G., & Raufelder, D. (2021). Lehrer-Schüler-Beziehung. In T. Hascher, T.-S. Illner, & W. Helsper (Hrsg.), Handbuch Schulforschung. Heidelberg, Germany: Springer.

Ittel, A., & Raufelder, D. (2009). Lehrerrolle - Schülerrolle. Wie Interaktion gelingen kann. Göttingen, Germany: Vandenhoeck & Ruprecht.

Knierim, B., Raufelder, D., & Wettstein, A. (2017). Die Lehrer-Schüler-Beziehung im Spannungsfeld verschiedener Theorieansätze. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 64(1), 35-48. doi: 10.2378/peu2017.art04d

Lazarides, R. & Schiefele, U. (2021). Von der Lehrermotivation zur Schülermotivation. Theoretische Perspektiven und empirische Befunde zur Förderung von Lernmotivation im Unterricht. In Lazarides, R. & Raufelder, D. (Hrsg.), Motivationsförderung in unterrichtlichen Lehr-Lernkontexten. (Edition ZfE, Bd. 10, S. 3-28). Wiesbaden: Springer VS. doi: 10.1007/978-3-658-31064-6_9

Keller, M. & Lazarides, R. (2021). Effekte von Lehreremotionen auf Unterrichtsgestaltung und Schüleremotionen: Eine Tagebuchstudie im Fach Mathematik. Rubach, C. & Lazarides, R. (Hrgs.), Emotionen in Schule und Unterricht. Bedingungen und Auswirkungen von Emotionen bei Lehrkräften und Lernenden (S. 108-127). Opladen: Budrich.

Rubach, C. & Lazarides, R. (2021). Freude und Angst von Schülerinnen und Schülern: Welche Zusammenhänge existieren zur Individualisierung und Selbstbestimmung im Mathematikunterricht? Rubach, C. & Lazarides, R. (Hrgs.), Emotionen in Schule und Unterricht. Bedingungen und Auswirkungen von Emotionen bei Lehrkräften und Lernenden (S. 169-191). Opladen: Budrich.